Kelten und Druiden in der Schweiz


Seelenwanderung - Wiedergeburt

Vorsicht: Der Wunsch, ein so genanntes Leben nach dem Tod zu haben hat nichts mit Seelenwanderung zu tun. Vor einer Verwendung in eigenen Gedanken unbedingt Begriff, Bezugspunkte und Schnittstellen der persönlichen Vorstellung zur Seele abklären, [... Was ist Seele?]. Seelenwanderung, Auferstehung und Wiederverkörperung sind nicht zu verwechseln mit Idee und Vorstellung von einer persönlichen Seele, Wiedergeburt, Karma, Reinkarnation, Rückführung etc.

Seele - Todlosigkeit der Seelen

Was ist Seelenwanderung? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Die keltischen Druiden lehrten eine Seelenwandlung und keine Seelenwanderung als Reinkarnation im Sinne des fernöstlichen Karma, Samsara und Nirvana. Ein Glaube an die persönliche Wiedergeburt ist etwas ganz anderes wie keltische Unsterblichkeit - hier sind lebendig und leblos lediglich wechselnde Form der unvergänglichen Seele.

Aus dem keltischen Druidentum überliefert wird die Vorstellung von der gelebten Todlosigkeit, Geheimlehre einer unsterblichen Seele und deren Auferstehung in der anderen, gedachten Welt [monistisch aber in dieser Welt]. Jedenfalls sind die tatsächlichen Zusammenhänge real nur und ausschliesslich in der zeitlosen Gegenwart zu finden: Die [gedankliche] Wiedergeburt durch die gelebte Gegenwart [Ewigkeit].

Die Ahnung um die Unsterblichkeit der Seelen rankt sich durch die ganze europäische Gedanken-Geschichte [nicht gleich Geistes-Geschichte, denn Geist ist ein Gespenst aus dem europäischen Norden]. Da man davon ausgehen darf, dass die Vorstellung einer Seelen-Wanderung niemals zum Bestandteil christlich katholischer Missionspredigt in Mittel- und Nord-Europa gehörte, kann sie allein aus eigenem Wissen erwachsen sein, zumal diese Auffassung durch Belege abgesichert wird.

Die ältesten Schriften der Indoeuropäer sprechen in eindeutiger Festigkeit, z.B. im Rig Veda I-164, Vers 30 - der auf die Zeit vor 1500 v.Chr. datiert wird: Die Seele des Toten wandert nach eigenem Ermessen. Die unsterbliche Seele ist gleichen Ursprungs mit dem Sterblichen.

Diese indoeuropäischen [geographisch tocharo-keltischen] gedanklichen Vorstellungen von unvergänglicher, unsterblicher Seelenwanderung und Wiederverkörperung wurde vermutlich mit den Wanderungen ab etwa 2000 v.Chr. aus dem asiatischen Hochland nach Süden [Tibet, Indien] und auch nach Westen [Europa] getragen. Von mobil gewordenen asiatischen Steppenvölkern nach der Zähmung des Pferdes vor zirka 6000 Jahren. Aus diesen proto-indoeuropäischen Völkerwanderungen entstanden verschiedene Kulturen. In Indien z.B. Arier (Hinduismus und Buddhismus). In Europa die Achäer (Frühgriechen). Nördlich der Alpen die Kelten, deren Druiden keine Theorien von persönlicher Reinkarnation entwickelten, im Gegensatz zum griechischen Phytagoras.

Ebenso besteht ein althergebrachtes weltanschauliches Durcheinander der Wörter Gedanke, Psyche, Geist und Seele. Psyche meint das Gehirn der lebendigen Menschen, das sich von etwas bewusst werden [nicht gleich der ideologischen Behauptung vom Sein mit der Metapher Bewusstsein]. Gedanke meint z.B. die Tatsache, stumm mit sich selber sprechen zu können, mit geschlossenen Augen und ohne die Lippen zu bewegen. Seele meint den Zugriff der Menschen zu Lebzeiten (Psyche) auf eine real physikalisch gegenwärtig gedankliche Dimension inkl. dem gesamten Gedankengut.

Im Hinduismus, der mit dem Vedaismus weiter zurück die gleichen proto-indoeuropäischen Wurzeln hat wie das keltische Druidentum, hat eine eigenständige andere Entwicklung stattgefunden. Im Buddhismus wurde dann versucht, die Seele von einer lebenden Person zu trennen.

Unabhängig davon, was "Seele" ist oder sein könnte oder sein möge; die Seelen sind unvergänglich. Alle. Ohne Ausnahme. Das ist genial. Man ist sich einig im Diffusen - (Wer keine Seele ist, bitte Hand erheben.)

Heute kann Seele verstanden werden als Zugriff auf eine gedankliche Dimension.

Real physikalisch, momentan die Quantenbits der Information. In der Psyche der Menschen verkörpert. Der angeborene religiöse Impuls, die zentrale Verbindung und Erfassung von Ahnung, Glauben und Denken. Die Seele ist Teil der gedanklichen Ebene und die Erbmasse ist Teil der biologischen Ebene, die Seele kann nicht weitervererbt werden.

Im keltischen Druidentum wurde die ehemalige Ahnenverehrung der Proto-Indoeuropäer zum trinitären Monismus weiterentwickelt und von der lebenden Person losgelöst.

Die Druiden lehrten: Der Tod sei die Mitte eines langen Lebens, es herrsche weiterhin der gleiche Atem [als Gedanke, nicht Geist], nur in einem anderen Körper und in einer anderen Welt [in dieser Welt].

Wer das verstehen möchte, muss zwingend monistisch denkend in den Gedankengang einsteigen und davon ausgehen, dass zu Lebzeiten ein Zugriff auf eine gedankliche Ebene verkörpert wird. Daraus ergibt sich eine wieder auferstehende andere Person (Körper), welche für die Seele aber auch eine andere Welt darstellt.

Achtung: Im Monismus existiert nur eine Welt. Es gibt kein diesseits oder jenseits! Die keltische Anderswelt meint, dass die Welt im Monismus überall und nirgends sein kann. Von der physikalischen Realität her betrachtet leben Menschen in der Anderswelt als ihrer Menschenwelt.

Mit anderer Welt ist eine andere Person gemeint. Es herrscht weiterhin der gleiche Gedanke, das in Entwicklung befindliche Gedankengut wird vollumfänglich gewährleistet. Der Tod wird so gesehen zur Mitte eines langen Lebens.

Wenn man den Vorgang des Denkens, was immer das auch sein möge, als eine Teilnahme an etwas begreift, das es gibt, wird offensichtlich, dass auch das Gedankengut von Menschen als Teil vom gesamten Wissen als Bewusstmachung einzigartig und unsterblich sei. Die Seele wäre folglich der Bezugspunkt des Menschen in einer gedanklichen Dimension, der zu Lebzeiten als gedachter Gedanke wahrgenommen wird. Vor und nach den einzelnen Menschen sind die Seelen, denke ich, ein Bestandteil eines Ganzen, auf welches die lebendige Seele lediglich einen Zugang hat (oder auch nicht, das sei völlig freiwillig und von den Umständen abhängig).

In Erinnerung, wie die Wissenschaften schon vor Jahrtausenden durch ihre unmittelbare ganzheitliche Sinneswahrnehmung eine Lehre von der unsterblichen Seele entwickelt und an die Wiederverkörperung derselben, in welcher Form auch immer, geglaubt haben und noch heute geschätzt drei von vier Menschen in Westeuropa rein gefühlsmässig zumindest eine Option in dieser Richtung offenhalten, so erstaunt es nicht, wenn sich heute wieder ein Weltbild entwickelt, welches nicht nur alles erklären kann, sondern dessen Schlussfolgerung ein Denken ist, welches den Glauben in sich beinhaltet:

Der Gedanke von unsterblichen Gedanken und der durch den Tod befreiten Seele sowie deren Erlösung und Auferstehung erfüllt alle Anforderungen einer vierdimensionalen Entwicklung, wie sie dreidimensional beobachtet werden kann.

Wer so denkt, ist im Einklang mit einer Welt, wie sie ist, wie sie war und wie sie sein wird.

Das Heiligtum an sich ist und bleibt unbestritten etwas Naheliegendes und Persönliches: die Seele. Im Irrgarten der Götter westlicher wie östlicher Religionen und Ideologien wird aber keine einzige Seele zu finden sein, deren ehemaliges Wirken als lebendige Gedanken erst in Verbindung mit aktueller Wirklichkeit zur Realität werden kann - die Seele als Verkörperung einer physikalischen gedanklichen Dimension wandert nicht von der Person aus gesehen, sondern nach eigenem Ermessen, die Seelen seien unvergänglich und können wieder verkörpert werden, auferstehen - oder nicht, je nachdem.

Eine mögliche Vorstellung von einer Seele gehe von der Frage aus, was denn eigentlich "Gedanken" seien. Jedenfalls nicht Geist. Nun davon ausgehend, die jeweils lebendigen Menschen hätten Zugriff auf eine gegenwärtige gedankliche Ebene, kann der Ausdruck Seele diesen Zugang und Anteil am Ganzen erfassen. Und diesen gedachten Teil kann während der Lebzeit mit Gegenwart so oder anders gestaltet werden. Welche Teile der Aktivität in der gedanklichen Ebene erhalten bleiben und weiter verwendet werden können, also im übertragenen Sinn wieder-geboren werden, entscheiden allein die Bezugspunkte und Schnittstellen zum Ganzen. Daraus kann sich eine gelebte Todlosigkeit ergeben, im bewussten wollen zum werden, auch das Sein sei in diesem Zusammenhang etwas Werdendes.