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8824 Schönenberg ZH (Geissferen)

Wappen von Schönenberg ZH

In Rot über grünem Dreiberg eine ovale silberne Gürtelschnalle mit aufwärtsgerichtetem Dorn. Die Schnalle zeigt die Abstammung von Wädenswil. Der Dreiberg verweist entweder auf den Ortsnamen oder auf die dort vorhande Moränenlandschaft (Drumlins).

Der Ortsname Schönenberg (Wädenswil), Bürgerort der Familie Pfister, wurde erst 1703 eingeführt mit der Gründung einer eigenen reformierten Kirchgemeinde und Lösung von der Mutter-Kirche Wädenswil. Früher war das Gebiet mit dem Flurnamen Geissferen benannt, 1342 ze geisverrich. Verrich bedeute Pferch, Geissferen sei Gehege für Geissen. Eine Ableitung vom Pflanzenname Geissfarn wäre abzulehnen. 2019 wurden die Gemeinden Richterswil, Hütten und Schönenberg mit der Stadt Wädenswil zusammengeschlossen.

Erstmals in Urkunden erwähnt werden 1270 sechs Höfe im heutigen Gemeindegebiet von Schönenberg: zi deme Nusboume, zi deme Esche, zi deme Rechberge, am Wolfbuele, Swarzinbah und am Stollen. Sie gehörten dem Zisterzienserkloster Wettingen, welches 1227 vom Grafen Heinrich von Rapperswil gestiftet wurde. Die Höfe uff dem Rain und by der Buochen werden 1634 erwähnt.

Diese Höfe gehörten später zur Herrschaft der Freiherren von Wädenswil mit Beziehungen zu Wettingen. Die Freiherren von Wädenswil haben vermutlich den Zisterziensern, welche bekannt waren für ihre Rodungstätigkeit und auch Landwirtschaft betrieben, die weiter entfernten Wälder auf dem Wädenswilerberg zur Rodung und Besiedlung überlassen. Durch Zinsrodel des Klosters Wettingen sei belegt, dass die Höfe auf Geissferen bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jh. Korn angebaut haben. (1316 erwarben die nachfolgenden Johanniter den Hof Mülistalden, zu welchem dem Namen nach schon damals eine Mühle gehörte, welche dann 1434 urkundlich erwähnt wird).

Möglicherweise waren die Vorfahren der Pfister ihrerseits Nachkommen einer der zahlreichen Mühlbetriebe, welche im Wädenswilerberg seit dem 13. Jh. bezeugt sind (Mülistalden) oder kamen im Zusammenhang mit der Rodungstätigkeit der Zisterzienser vom Kloster Wettingen durch die Freiherren von Wädenswil auf den Berg. Vor der Entstehung der Familiennamen ungefähr im 13. Jahrhundert hatte die Berufstätigkeit der Pfister als Bäcker keinen ausschliesslich verwandtschaftlichen Hintergrund.

1287 verkaufte der letzte Freiherr Rudolf III. mangels Nachkommen die Herrschaft Wädenswil (heutige Gemeinden Schönenberg, Wädenswil, Richterswil, Hütten und Uetikon am See und einen Teil von Hirzel) an das Johanniter-Ritterhaus Bubikon. Nach der Reformation ging die Johanniterherrschaft Wädenswil (darunter die heutige Gemeinde Schönenberg) 1549 durch Kauf mit allen Rechten an die Stadt Zürich und wurde als Landvogtei Wädenswil dem Zürcher Stadtstaat angegliedert.

1701 baut die Regierung von Zürich auf Geissferen eine Kirche, ein Pfarrhaus und einen befestigten Kirchhof, nach den Erfahrungen aus dem Rapperswiler Krieg und im Hinblick auf eine erneute Auseinandersetzung mit katholischen Orten. 1703 entsteht daraus die eigene Kirchgemeinde Schönenberg.

Schönenberg (Geissferen) um 1600
Geissferen um 1600

Mit den Höfen Im Esch und Rain wo Pfister nachgewiesen sind. Ausschnitt aus historischer Karte in der Zentral Bibliothek Zürich vom Rapperswiler Krieg von 1656 mit den durch die Innerschweizer Truppen in Brand gesteckten Zürcher Orte.

Die ersten Bewohner von Geissferen wurden vermutlich durch die Zisterzienser vom Kloster Wettingen angesiedelt, welchen das Gebiet durch die Freiherren von Wädenswil zur Rodung überlassen wurde. Anfangs wurde auf Geissferen wahrscheinlich Senntum zwecks Selbstversorgung betrieben. Der Wädenswilerberg war ursprünglich stark bewaldet, noch 1555 werden die Bewohner von Geissferen als Waldleute bezeichnet im Jahrzeiturbar von Wädenswil.

Pfister von Wädenswil

Der Ortsname Wädenswil: Nach dem Jahre 455 siedelte sich der Alemanne Wadin am See an. Die Häuser, die nach und nach um sein Gehöft entstanden, wurden zu Wadins villare (= der Weiler Wadins). Wadin war also der erste Wädenswiler.

Historiker Peter Ziegler schreibt: Mit Heinrich Pistor, 1270 in einer Urkunde erwähnt, ist die Familie in Wädenswil erstmals aktenkundig. 1417 wird Claus Pfister bezeugt. 1434 wird Hans Pfister erwähnt, sesshaft zu Naglikon (Unterort). 1455 besteuerte die Johanniterkommende Hans Pfister und seine Frau am Wädenswiler Berg. Gemäss Steuerrodel von 1470 wohnte ein Hannssly Pfister in der Rüti. Im Weiteren sind belegt: Josua Pfister bei der Kirche (1497), Hermann Pfister auf dem Gut Rötiboden (1530), Hans Pfister in der Holzmoosrüti (1555) und Pfisters Chalchtaren-Hof (1592). Um 1600 zog die Familie Pfister auf den Hof Stocken. 1634 war die Familie auch auf der Hinteren Fuhr, im Hangenmoos und in der Seferen ansässig. Ab 1668 lässt sie sich auf dem Hof Sumpf nachweisen, 1710 ist sie im Zopf belegt und 1739 kaufte sie von der Familie Stocker den Hof Gisibach. In der Landvogtei und in der Gemeinde Wädenswil bekleidete die Familie Pfister angesehene Ämter. Caspar Pfister in der Unteren Seferen war 1660 Weibel, 1662 Untervogt. Jakob Pfister in der Chalchtaren wird 1662 als alt Säckelmeister bezeichnet und Heinrich Pfister war 1695 Wirt auf dem Gesellenhaus. 1737 wohnte in der Oberen Chalchtaren der Schulmeister und Batzenvogt Rudolf Pfister. Auch in Schönenberg war die Familie Pfister heimisch: auf Geissferen (1692), im Aesch (1710), auf Mülistalden (1743), an der Egg (1752), auf Chülpen (1782) und im Wolfbüel (1783). Aus dem Aesch stammte Jakob Pfister, reformierter Pfarrer in Wädenswil von 1876 bis 1917, Verfasser verschiedener ortsgeschichtlicher Publikationen.

Weitere Einträge in Akten:

  • 1439 StAZH, Äbtissin Anna des Gotteshauses Zürich (Benediktiner-Orden) verurkundet, dass Hanns Pfister von Wädeschwil ... ab seinem Hof am Zürichsee in Naglikon [Au bei Wädenswil], einem Erblehen des Fraumünsters
  • 1443 StAZH, Urkunde Wädenswil: Heini Brunnly, der in dem Haus Bäcker [also Pfister] war, in dem jetzt Hans Pfister ist.
  • 1455 erstmals am Wädenswilerberg bezeugt wird im Steuerverzeichnis von Wädenswil ein "Hanns Pfister und sin Wib Berg ze Wediswil".
  • 1461 im Steuerrodel von Wädenswil sind vermerkt: Hensln und sein Bruder Heini Pfister mit 17 Schilling Gutsteuer, Witwe Pfisterin mit 1 Pfund 4 Schilling und ihre Kinder mit 3 Pfund Gutsteuer (es müssen wohlhabende Leute gewesen sein).
  • 1469 Urbar von Wädenswil: die Hanngentenwiese, die unten an die Aa sowie seitlich an das Fosteringut und an das Gut von Hanns Pfister grenzt.
  • 1487 StAZH, Urkunde Wädenswil: Burgermeister, Rat und Zunftmeister von Zürich bewilligen der Dorothea Pfister, Tochter Hans Pfisters von Wedeswil, und seiner Ehefrau Margretha Hotz, über 300 rheinische Gulden ihres Vermögens bei gesundem Leibe oder als krank, schriftlich oder mündlich letztwillige Verfügungen zu treffen.
  • 1516 wird erwähnt eine Weide von Jos Pfister in der Rüti.
  • 1555 laut Frühmessurbar Wädenswil bewirtschafte ein Hans Pfister den Hof in der Unteren Rüti, welcher an den Winterberg, an die Weide im Hangenmoos, an die Langwies und an die Obere Rüti grenzte. Der Hofname Rüti weist auf die einstige Rodungstätigkeit hin. Durch Rodung wurde hier seit dem späten 13. Jahrhundert Kulturland gewonnen, woran noch heute die Flurnamen Langrüti, Ödischwänd, Stocken und Rüti erinnern. Der spätmittelalterliche Rütihof, dessen Kern die Vordere Rüti darstellt, wurde schon vor der Mitte des 16. Jahrhunderts geteilt und besteht heute aus den Höfen Vordere, Mittlere, Hintere, Obere und Untere Rüti. Die Bauernhöfe liegen auf 550 m ü.M. am Westrand von Wädenswil, in einer leichten Geländemulde der untersten Terrasse des Wädenswilerbergs. Wie Ödischwänd, Luggenbüel, Bachgaden und Burstel gehörten sie bis 1925 zur selbständigen Schulsektion Stocken.
  • 1646 versteuern im Dorf Baschi (Sebastian) Pfister 0, Kremer Hans Pfister 200 Gulden Vermögen. In der Bergwacht under der Aa: Jacob Pfister im Chalchtaren 10'000, Rudolf Pfister im Stocken 1500 Gulden Vermögen. Ein Gulden entspricht dem Wert von ungefähr 3,5 Gramm Fein-Gold.

 

Pfister von Schönenberg (Wädenswil)

Erscheinen über den Weiler Aesch [im Esch, "zi deme Esche"] zwischen Hirzel und Schönenberg, von der Stocken oberhalb von Wädenswil her kommend: Im Aesch verbindet sich 1630 Hans Heinrich Bruppacher (*1600) mit Katharina Landis (*1602). Die Tochter Verena Bruppacher (*1652) seines Sohnes Hans Heinrich Bruppacher (*1633) verbindet sich mit Jakob Pfister (*1644). Dieser Jakob war der Sohn des Rudolf Pfister (*1600) und der Anna Landis (*1614) von der Stocken. Anna war die Grossnichte des letzten am 29.9.1614 in Zürich hingerichteten Täufers Hans Landis (*1544).

Vier Generationen später finden sich, nebst jenen im Aesch, mit Hans Jakob Pfister (*1783) + Elisabetha Staub (*1800) und deren Söhne die Pfister-Familien in den Höfen auf dem Rain, am Rain und im Neuhaus am Rain:

? Hanns Pfister z'Berg ze Wediswil [erwähnt 1455]

? Jos Pfister in der Rüti [erwähnt 1516]

? Hans Pfister in der unteren Rüti [erwähnt 1555]


Werner [Werni] Pfister 1570-1640
Sohn des ? und der ?
Täufer, 1640 verstorben in Bekehrungshaft
im Gefängnis Oetenbach in Zürich
Der Besitz von Werner Pfister wurde konfisziert.
mit Kathrin Höhn [Catrin Hon] 1574-1655
von der Stocken oberhalb von Wädenswil


historisch erfassbare einer der Linien "Schönenberg" der Pfister
Pfister Anna * 1594 Stocken † 1639
Pfister Hans * 12.12.1596 Stocken
Pfister Margreth * 05.12.1598 Stocken
Pfister Kathrin * 06.01.1603 Stocken
Pfister Verena * 12.02.1605 Stocken † 26.12.1672 Deutschland
Pfister Thomas * 23.06.1607 Stocken
Pfister Jakob * 11.05.1613 Stocken
Pfister Katharina * 04.06.1615
Pfister Rudolf
* 09.10.1600 Stocken
† 23.09.1659
oo 30.10.1632 Anna Landis * 12.09.1614 [Täuferin]
+- Pfister Hans Jakob * 15.12.1633 Stocken
+- Pfister Heinrich * 20.12.1635 Stocken
+- Pfister Hans * 13.08.1637 Stocken
+- Pfister Anna * 23.02.1640 Stocken
+- Pfister Klein-Anna * 15.05.1642 Stocken † 10.09.1659
+- Pfister Jakob * 03.11.1644 Stocken † 31.03.1702 Aesch
|  +- Pfister Lisbeth * 29.10.1671 Aesch
|  +- Pfister Hans * 06.04.1673 Aesch
|  +- Pfister Hans Jakob * 07.03.1675 Aesch † 09.01.1755
|  |  +- Pfister Susanna * 15.05.1707 Aesch † 01.07.1741
|  |  +- Pfister Rudolf * 19.01.1710 Aesch † 13.11.1780
|  |  |  +- Pfister Barbara * 25.11.1736 Aesch
|  |  |  +- Pfister Rudolf * 11.05.1739 Aesch † 17.04.1795
|  |  |  |  +- Pfister Hans Konrad * 03.03.1776 Aesch † 29.09.1858
|  |  |  |  +- Pfister Rudolf * 05.04.1778 Aesch † 13.05.1854
|  |  |  |  |  +- Pfister Hans Jakob * 01.04.1816 Aesch † 18.04.1892
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Rudolf * 27.02.1839 Aesch
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Jakob * 09.02.1841 Aesch
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Heinrich * 11.05.1843 Aesch † 07.01.1925
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Susanna * 02.04.1845 Aesch
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Verena Emilia * 22.06.1848 Aesch † 27.01.1920
|  |  |  |  |  |  +- Pfister August * 20.05.1850 Aesch † 21.09.1928
|  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Selina * 13.03.1874 Aesch † 18.03.1880
|  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Metha * 29.05.1876 Aesch † 18.03.1880
|  |  |  |  |  |  |  +- Pfister August * 31.05.1880 Aesch † 26.07.1880
|  |  |  |  |  |  |  +- Pfister August * 18.11.1882 Aesch
|  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Meta * 24.08.1884 Aesch
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Eduard * 05.05.1857 Aesch
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Robert * 21.04.1861 Aesch
|  |  |  |  |  +- Pfister Rudolf * 14.10.1818 Aesch † 03.11.1818
|  |  |  |  |  +- Pfister Heinrich * 14.10.1818 Aesch † 03.11.1818
|  |  |  |  |  +- Pfister Elisabetha * 29.11.1820 Aesch † 27.02.1875
|  |  |  |  |  +- Pfister Rudolf * 23.10.1822 Aesch † 23.10.1822
|  |  |  |  +- Pfister Anna Barbara * 12.04.1781 Aesch
|  |  |  |  +- Pfister Hans Jakob * 19.02.1783 Aesch † 21.02.1849 Rain
|  |  |  |  |  +- Pfister Elisabetha * 27.12.1820 Rain
|  |  |  |  |  +- Pfister Hans Heinrich * 04.07.1824 Rain
|  |  |  |  |  +- Pfister Hans Jakob * 25.06.1826 Rain † 22.03.1857
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Barbara * 06.10.1853 Rain (Ehe August Pister)
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Hans Jakob * 16.12.1855 Rain
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Rudolf * 19.06.1857 Rain † 27.11.1857
|  |  |  |  |  +- Pfister Verena * 05.03.1830 Rain
|  |  |  |  |  +- Pfister Kaspar * 30.04.1832 Rain † 16.04.1905
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Kaspar * 20.08.1859 Rain † 16.02.1874
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Hans Heinrich * 07.02.1861 Rain † 07.11.1909
|  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Kaspar Heinrich * 12.05.1895 † 27.06.1971
|  |  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Robert Kaspar * 04.03.1920 Herner Horgen
|  |  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Aline * 01.08.1921 Herner Horgen
|  |  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Hanna Ruth * 26.08.1923 Herner Horgen
|  |  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Hans Heinrich * 30.05.1925 Herner Horgen
|  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Meta Emma * 02.12.1903 Rain
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Selina * 03.08.1862 Rain † 02.03.1947
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Arnold * 10.10.1865 Rain † 11.12.1947
|  |  |  |  |  |  |  +- Pfister Martha Emma * 29.11.1893 Rain † 19.11.1977
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Meta Martha * 08.01.1869 Rain † 13.08.1919
|  |  |  |  |  +- Pfister Rudolf * 18.07.1834 Rain † 24.12.1914
|  |  |  |  |  |  +- Pfister Jakob Emil * 13.09.1870 Rain † 20.03.1882
|  |  |  |  |  +- Pfister Elisabetha * 15.05.1838 Rain
|  |  |  |  |  +- Pfister Gottfried * 28.04.1840 Rain † 05.04.1912
|  |  |  |  |     +- Pfister Heinrich Gottfried * 09.02.1866 Rain
|  |  |  |  |     +- Pfister Emilie * 21.08.1867 Rain
|  |  |  |  |     +- Pfister Mina * 25.03.1869 Rain
|  |  |  |  |     +- Pfister Anna Barbara * 31.10.1870 Rain
|  |  |  |  |     +- Pfister Emma * 27.08.1872 Rain
|  |  |  |  |     +- Pfister Meta * 30.11.1874 Rain
|  |  |  |  |     +- Pfister Arnold * 10.03.1879 Rain
|  |  |  |  |     +- Pfister Bertha * 11.09.1881 Rain
|  |  |  |  |     +- Pfister Rosalina * 09.06.1884 Rain
|  |  |  |  +- Pfister Elisabeth * 13.11.1785 Aesch
|  |  |  +- Pfister Anna Barbara * 26.01.1744 Aesch
|  |  |  +- Pfister Hans Jakob * 23.01.1746 Aesch
|  |  |  +- Pfister Elisabeth * 07.01.1748 Aesch † 07.02.1751
|  |  |  +- Pfister Katharina * 09.03.1755 Aesch
|  |  +- Pfister Kleophea * 08.02.1711 Aesch
|  |  +- Pfister Hans * 04.02.1714 Aesch
|  |  +- Pfister Barbara * 17.12.1715 Aesch † 08.03.1732
|  |  +- Pfister Hans Jakob * 17.03.1720 Aesch
|  +- Pfister Anna * 17.06.1677 Aesch
|  +- Pfister Barbara * 19.09.1680 Aesch
|  +- Pfister Rudolf * 09.09.1683 Aesch † 09.03.1724
|  +- Pfister Verena * 21.02.1686 Aesch
|  +- Pfister Hans Heinrich * 23.12.1688 Aesch † 05.10.1759
+- Pfister Hans Heinrich * 24.01.1647 Stocken † 20.09.1659
+- Pfister Elsbeth * 07.10.1649 Stocken
+- Pfister Kaspar * 13.03.1653 Stocken
+- Pfister Susanna * 27.07.1656 Stocken

Das Familienregister Schönenberg zeigt um 1800 Pfister in Aesch, Egg, Kalchtaren (zogen nach Binzikon-Grüningen), Laubegg, Nussbäumen, Rain, Schönenberg und Stollen.

Bis ins 18. Jh. war in diesem Gebiet der Ackerbau von Bedeutung. Früh wurde auch die 1530 aus Südamerika eingeführte Bodenfrucht Kartoffel geerntet. Die Landschaft wurde im 17. Jh. zunehmend industrialisiert, nachdem die Stadt Zürich seit dem 16. Jh. ihre Bedeutung als Handelsstadt gefestigt hatte. Eine Industrie noch nicht in Form von Fabriken, sondern als ausgesprochene Heimarbeit, welche im 18. Jh. ihren Höhepunkt erreichte.

Der Ackerbau wurde nun durch eine vorwiegende Viehzucht abgelöst und die Bauernfamilien verdienten sich am Webstuhl, mit spinnen, stricken oder sticken ein regelmässiges Einkommen. Daneben bildeten, nebst Landwirtschaft, das Handwerk in den Orten und die Solddienste im Ausland (Reisläufer) die wichtigsten Erwerbszweige. Die Landschaft war seit 1755 gesetzlich verpflichtet, alle Rohstoffe in der Stadt Zürich zu kaufen und die verarbeitete Ware ausschliesslich nach Zürich zu liefern. Die Landschaft war völlig vom Monopol der städtischen Fabrikanten abhängig.

Nach 1800 wurde die Heimindustrie für Seide bedeutender als jene für die Baumwollverarbeitung. Mit der Mechanisierung durch die Fabrikarbeit begann die Verdrängung der Heimarbeit. Die Fabriken waren auf Wasserkraft angewiesen und konnten sich nur an den Flüssen ansiedeln.

Von der letzten grossen Hungersnot 1816/1817, welche vor allem die Landbevölkerung in der Nordostschweiz heimsuchte, wurde auch Schönenberg betroffen. Unmittelbarer Anlass waren schlechte Witterung. Schon der Winter 1815/1816 hatte durch anhaltenden Frost die Wintersaat geschädigt, der Sommer 1816 war ungewöhnlich nass und kühl und der Winter 1816/1817 kam ausserordentlich früh. Bereits anfangs November soll tiefer Schnee gelegen haben.

Der endgültige Zusammenbruch der Seiden-Hausindustrie brachte auch für Schönenberg starke Bevölkerungsverluste. Zwischen 1910 und 1920 wechselten acht Heimwesen den Besitzer, während vor 1900 nur vereinzelt ein Hof einen neuen Eigentümer fand. Darunter befand sich auch der Hof meiner direkten Vorfahren: das Neuhus am Rain.

weiter zu Pfister im Neuhus am Rain in Schönenberg ZH ...

Waldhalden Schönenberg 1933 Seit 1895 wird in Schönenberg am Sihlufer Strom produziert. Mit dem Kraftwerk Waldhalden Schönenberg entstand das damals grösste Elektrizitätswerk in der Schweiz. Dabei wird das Sihlwasser in Hütten abgezweigt und in einem Stollen von 2,2 Kilometer Länge zum Teufenbachweiher geführt. Von dort aus wird das Wasser in einer Druckleitung mit 72 Meter Gefälle zu den Turbinen und Generatoren in der Waldhalde geleitet und hinterher wieder in die Sihl entleert.

Diese Anlage war auch die erste, welche mehr als eine Gemeinde mit Strom versorgte. Mit Beschluss Nr. 1473 vom 23. August 1894 erteilte der Regierungsrat des Kantons Zürich der Aktiengesellschaft "Elektrizitätswerk an der Sihl" als Besitzerin des Wasserrechts an der Sihl bei Hütten und Schönenberg eine Erweiterung der Konzession, um die im Turbinenhaus Waldhalde-Schönenberg gewonnene Kraft auf elektrischem Weg mittels oberirdischen Leitungen nach den Ortschaften Schönenberg, Richterswil, Wädenswil, Horgen, Oberrieden und Thalwil zu übertragen. Die Idee, an dieser Stelle der Sihl Strom zu produzieren, hatten die beiden Wädenswiler Wollfabrikanten Walter und Jakob Treichler. Sie waren auch die treibenden Kräfte hinter der 1893 gegründeten Aktiengesellschaft Electricitätswerk an der Sihl, die 1908 in der EKZ aufging.

Vorgängig, 1866, erfand der deutsche Ingenieur Siemens die erste Dynamomaschine. Es war der erste Generator, der auch in der Praxis eingesetzt werden konnte. Der bedeutendste Erfinder war aber wohl Edison. Er verbesserte im Jahr 1877 die Glühlampe. Ab 1882 wurden von ihm Kraftwerke mit entwickelt, die Strom für die Beleuchtung der Stadt und auch der privaten Haushalte produzieren sollten. Allerdings arbeitete er noch mit Gleichstrom, der sich zum Teil nachteilig auswirkte. Letztendlich konnte sich die Verwendung von Wechselstrom allgemein durchsetzen und in den kommenden Jahren steigerte sich der Energiebedarf privater Haushalte und der Unternehmen um ein Vielfaches. Um 1930 setzte ein grossflächiger Anschluss der privaten Haushalte an das öffentliche Stromnetz ein. Das ist der Zeitpunkt, seit dem der elektrische Strom aus dem Leben der Menschen nicht mehr wegzudenken ist.