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Genealogie
Pfister von Wädenswil
(Schönenberg) ZH
durch Abstammung

Familienwappen Pfister
Wappenscheibe (Neuschöpfung) von
Kaspar Pfister, geb. 1895

 

Herkunft und Bedeutung

Der Familienname Pfister
ist ein romanisches Lehnwort.

[lat. Pistor (Bäcker), ahd. Phistur, mhd. Phister]

Die Lautverschiebung p > pf von Pistor zu Pfister zeuge vom hohen Alter der Entlehnung (6./7. Jh.). Pfischter für Beck (Bäcker) habe früher in weiten Teilen des gesamtdeutschen Sprachgebiets gegolten und sei dann allmählich gegen Süden abgedrängt worden, mundartlich ab etwa dem 15. Jahrhundert nur noch im Süden des deutschen Sprachgebietes gebräuchlich.

In der Antike entstand aus dem lat. pinsere für zerreiben die Berufsbezeichnung des Pistor, was ursprünglich die Tätigkeit von Müller und Bäcker umschloss. Erst mit dem Aufkommen der römischen Mühlbetriebe wurde auch Müller [lat. molina] zum Beruf. Die Bäckerei bildete schon im frühen Mittelalter (6.-10. Jh.) einen Berufstand an den weltlichen und den geistigen Fürstenhöfen und Klöstern. Wegen dem direkten Bezug der Tätigkeit mit der Ernährung waren die Bäcker (Pfister) damals ein geachteter und geschätzter Berufszweig. So finde sich Pfister nicht im Leibeigenen-Verzeichnis, im Unterschied zu vielen anderen aus Berufen entstandenen Familiennamen. Das erste deutsche Rechtsbuch (Sachsenspiegel) dokumentiert um 1220: Wer einen Bäcker erschlägt, muss dreimal soviel Strafe zahlen wie jemand, der einen anderen erschlägt.

Mit dem Namen wurde auch das Handwerk weitergegeben. Der Brauch, zum Vornamen einen Familiennamen zu verwenden, entstand in unserer Gegend etwa im 11. Jh. unter den Adeligen zur besseren Besitzübersicht und Vermögensverteilung. Bis ins 12. Jh. waren die Handwerker noch unfrei, sie hingen vom Willen ihrer Herrschaft ab in Bezug auf Wohnen und Beschäftigung. Sie hatten auch keine Urkunden auszustellen oder zu bezeugen. Vom 13. Jh. an wurden sie allmählich freier, nun kommen auch die Familiennamen nach Berufen auf, neben denjenigen, welche aus örtlichen Bezeichnungen, Vater- oder Mutternamen oder Übernamen entstanden sind. In Zürich erscheint 1220 erstmals ein Pfister in einer Urkunde.

Vor 1800 waren im Kanton Zürich Familien Pfister verbürgt in: Bachs, Bubikon, Dübendorf, Egg, Fällanden, Gossau, Greifensee, Grüningen, Hagenbuch, Hinwil, Höri, Hombrechtikon, Illnau, Lindau, Lufingen, Männedorf, Mönchaltorf, Oetwil am See, Pfäffikon, Richterswil, Rorbas, Rüti, Schönenberg, Thalwil, Uetikon am See, Uster, Volketswil, Wädenswil, Wangen, Wettswil am Albis, Wetzikon, Zürich.

Pfister von Schönenberg erscheinen über Aesch, von Wädenswil her kommend:

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