Kelten und Druiden in der Schweiz


Trinität - Dreieinigkeit

Dreieinigkeit wird oft mit Dreiteiligkeit verwechselt

Wichtig: Die Trinitätslehre ist ursprünglich nicht in der Bibel enthalten und aus dieser Sicht keine christliche Lehre! Was ist Trinität? Unterschied von Dreieinigkeit und Dreifaltigkeit: Trinität ist gleich Dreieinigkeit, unteilbar. Trinität beinhaltet die drei sich gegenseitig bedingenden Aspekte einer Polarität und ist zu unterscheiden von der nicht dreieinigen ideologischen Dreifaltigkeit in Form der Dreiheit, Trias und der Triade. Zum Verständnis der Trinität ist die Erfassung der Logik von Polarität und Dualität unabdingbare Voraussetzung.

Auch die angepasste [christliche] Trinität ergibt Monismus,
allerdings hat im Unterschied zur monistischen Natur
die Geister-Beschwörung durch Geistes-Wissenschaft oder Heiligen Geist keinen nachweisbaren Hintergrund:

Im Namen [Monismus] des Vaters [1]
und des Sohnes [2]
und des Heiligen Geistes [3]


basierend auf der logischen Aufhebung der dualen Gegensätze:

Alles [1] und Nichts [2] sind Eines [3] im Ganzen [Monismus]

Die christliche Trinitas-Lehre sei das Ergebnis der Dogmenentwicklung und widerspreche den Aussagen in der Bibel. Einige wenige kirchliche Theologen räumen dies auch ein. Das Dogma von der Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit oder Trinität [das Wort stammt aus dem dritten und die klassische Formulierung der Lehre aus dem vierten Jahrhundert] wurde also nicht auf der Schrift aufgebaut, sondern scheint eine Mixtur von christlichen, heidnischen und philosophischen Elementen zu sein. Trotz dieser seit je allgemein bekannten Tatsache wurde dieses Dogma quasi zum Grundpfeiler der christlichen Lehre und des christlichen Glaubens. Wie konnte so etwas geschehen?

Ganz einfach darum, weil die Bevölkerungen der keltischen und germanischen Gebiete mit den neuen Lehren, dem Mono-Theismus der Bibel, wenig anzufangen wussten. Nach dem Verbot ihrer [Druiden-]Schulen durch römische Kaiser war die keltische Kultur der Weiter-Bildung, nicht aber der eigenen Erfahrung, Denkart und Tradition beraubt. Der katholische Glaube an einen einzigen Herr-[Gott] eignete sich vorzüglich zur vermeintlichen Legitimation von Herr-Schaft über die Anderen. Ein Gallier, [Hilarius von Poitiers, De Trinitate], schuf die Vorlage für eine katholische Trinität als spätere Dreifaltigkeit, [dreifaltig ist nicht gleich dreieinig, sondern ideologisch dreiteilig], als Gegensatz zum Arianismus der germanischen Goten. Die Vorstellung der Kelten bzw. in keltischer Kultur ist historisch nachweisbar der Gedanke von einer unvergänglichen Seele, drei-einig und nicht zwei-teilig, d.h. ohne den Leib-Seele-Dualismus. Cäsar [VI 18,1] schreibt aus seiner römischen Sichtweise mit zwei-geteilter [Götter]-Welt, die Kelten hätten Dis [Pater] für den Stammvater ihres Volks gehalten. Mit anderen Worten heisst das von den Toten abzustammen bzw. Wieder-Auferstandene zu sein. Mit der Aussage liefert Cäsar ebenfalls einen Beleg für die keltische Trinität [Dreieinigkeit]: Zwischen leblos und lebendig die unvergängliche Seele [als physikalische Gegenwart] ohne Gottheiten durch die [Wieder-]Auferstehung. Nach dem Verbot und Aufhebung der Druiden-Schulen durch römische Kaiser wurde die keltische Kultur, nun gallo-römisch, nach und nach überlagert von einer neuen resp. importierten, jetzt rein dualen Geistlichkeit mit Meta-Physik [Gott]. Im keltischen Monismus sind keine Wesen wie Gottheiten vorhanden bzw. denkbar.

Unterschied zwischen Kelten und Germanen
resp. Unterscheidung keltisch und germanisch

Dreieinigkeit [Trinität]

Zur Anpassung an die keltische und germanische Denkart [gedankliche Haltung nicht gleich Geistes-Haltung], die sich durchsetzte, wurde hemmungslos die heilige Schrift abgeändert, indem das Comma Johanneum eingefügt wird. Zum Dogma erhoben wurde die Lehre auf den ökumenischen Konzilen von Nicäa [325] und Konstantinopel [381].

Das Comma Johanneum

Original-Text: Da drei die Bezeugenden sind: der Spiritus Sanctus und das Wasser und das Blut.

Fälschung: Drei sind es, die das Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Spiritus Sanctus und diese drei, sind eins. Und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde; der Spiritus Sanctus und das Wasser und das Blut, und die drei stimmen überein

Die Art der Fälschung - diese drei sind eins - weist auf den keltischen trinitären Monismus hin, welcher dadurch mit den fremden Gedanken in Übereinstimmung gebracht wurde. Inhalt ursprünglich war ein Spiritus Sanctus, welcher erst später durch den germanischen Gott als Geist ersetzt wurde.

Eine Dreieinigkeit, vielleicht noch fast original keltischen Ursprungs ist überliefert im Buch Scivias - Wisse die Wege, 2. Vision des 2. Teils, von Hildegard von Bingen [1098-1179]. Die Visionsgabe der Leiterin der Bendiktiner-Frauenklause Disibodenberg in der Nähe von Mainz, ein Ort, wo sich bereits um 640 der irische Mönch Disibodus auf der keltischen und römischen Kultstätte angesiedelt hatte, wurde im Jahre 1147 von Papst Eugen III. autorisiert. Ein paar Jahrhunderte später wäre sie höchstwahrscheinlich als Hexe verbrannt worden. [nachstehender Text ohne den Bezug zum Christentum im Original]:

Es gibt drei Kräfte im Stein, drei in der Flamme und drei im Wort.

Im Stein ist feuchte Grünkraft, greifbare Festigkeit und glänzendes Feuer. Er besitzt aber die feuchte Grünkraft, damit er sich nicht auflöse und auseinanderfalle, die greifbare Festigkeit jedoch, damit er Wohnung und Schutz biete, ferner das glänzende Feuer, damit er sich erwärme und dauerhaft festige.

Die Flamme besteht aus hellem Glanz, purpurfarbener Grünkraft und feuriger Glut. Sie hat aber den hellen Glanz zum Leuchten, die purpurfarbene Grünkraft zum Lebendigsein und die feurige Glut zum Brennen.

Im Wort ist Klang, Kraft und Hauch. Es hat aber den Klang, damit man es hört, die Kraft, damit man es versteht und den Hauch, damit es ans Ziel gelangt.

Wie deshalb im Stein keine feuchte Grünkraft ohne greifbare Festigkeit und glänzendes Feuer, und die greifbare Festigkeit nicht ohne feuchte Grünkraft und glänzendes Feuer, und das glänzende Feuer nicht ohne feuchte Grünkraft und greifbare Festigkeit da ist und wirkt; und wie in der Flamme kein heller Glanz ohne purpurne Grünkraft und feurige Glut, und die purpurne Grünkraft ohne hellen Glanz und feurige Glut, und die feurige Glut ohne hellen Glanz und purpurne Grünkraft nicht da ist und wirkt; und wie im Wort ohne Kraft und Hauch kein Klang, und ohne Klang und Hauch keine Kraft, und ohne Klang und Kraft kein Hauch da ist und wirkt, sondern alle bei ihrem Werk untrennbar zusammenhängen, so bleiben auch diese drei Teile der wahren Dreifaltigkeit untrennbar und werden nicht geschieden.

So wie Hildegard von Bingen hier zu ihren damals offenbar noch monistisch denkenden Zeitgenossen spricht, haben die früheren Druiden vielleicht für die Mystik eine drei mal drei Trinität verwendet.

Siehe auch hier: Das Keltenkreuz, der keltische Ring als Signatur zeigt eindrücklich die 3x3-Logik der Trinität

Diese dreifache Trinität hat in der Mystik, aber immer natur-wissenschaftlich, noch heute uneingeschränkt Richtigkeit.

Gefühl und Glauben und Denken sind im Menschen als verschiedene Ebenen angelegt und bewirken vereint einen persönlichen Zustand der Trinität, die Seele.

Unabhängig von Glauben und Religion wird die Trinität des Menschen von der Natur bezeugt durch:

  1. Den Drei-Schritt der Entwicklung als biologische Selbststeuerung durch Rückkopplung. Das ist ein Schritt zurück und zwei Schritte vor [Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft]. [real zeitlos gleichzeitig-zeitgleich].

  2. Die drei in sich abgeschlossenen Entwicklungsstufen des Denkvermögens mit Stammhirn, Zwischenhirn und Grosshirnrinde [Ahnung-Glauben-Denken].

  3. Die dreistufige angeborene Denkkategorie, welche bereits für die ersten lebenden Urzellen als Abgrenzung, Durchlässigkeit und Stoffwechsel prinzipielle Gültigkeit hatte. [Erkennen-Unterscheiden-Auswählen].

Zitat aus rolfpfischter.ch:

Trinitas

Trinität bedeutet zeitgleich
die Beachtung dieser 3 x 3 Komponenten.

Verbunden mit dem jeweiligen Hintergrund-Wissen
geschieht das nach Gewöhnung voll automatisch.

Ein Beispiel dafür, wie die ursprünglich keltische Dreieinigkeit, die Trinität, umgedeutet als katholische Dreifaltigkeit verankert wurde, zeigt sich in der Legende vom Fridolin von Säckingen.